Glaukom
Grüner Star bezeichnet eine krankhafte Veränderung des Augendrucks (Glaukom) und kann zu irreversiblen Schäden des Sehnerven und damit zum Verlust des Augenlichts führen. Im Frühstadium wird der erhöhte Augendruck meist nicht bemerkt.
Grüner Star ist eine der führenden Erblindungsursachen weltweit. Die Schädigung wird häufig durch einen erhöhten Augendruck erzeugt, es gibt aber auch Niederdruck- und Normaldruck-Glaukome. Bei diesen kommt es trotz eines niedrigen Augeninnendruckes zu einer Schädigung des Sehnerven. Durch ein Glaukom entstandene Schädigungen am Sehnerv sind irreversibel. Daher ist eine frühzeitige Entdeckung und Βehandlung entscheidend.
Symptome
Das Hauptsymptom des Glaukoms sind Gesichtsfeld-Ausfälle. Diese werden vom Patienten erst bemerkt, wenn sie sehr ausgedehnt sind. Mit einer Gesichtsfeld-Untersuchung können Gesichtsfeld-Ausfälle frühzeitig erkannt und eine Behandlung eingeleitet werden. In seltenen Fällen kann ein erhöhter Augendruck verschwommenes Sehen verursachen oder gerötete und schmerzende Augen oder Kopfschmerzen und ein Druckgefühl im Bereich der Augen und/oder des Kopfes.
Meist allerdings verursacht das Glaukom keine Beschwerden und ist daher umso gefährlicher, da es oft sehr spät diagnostiziert wird und die verursachten Schäden nicht reversibel sind.
Aus diesem Grund sind regelmässige Vorsorge-Untersuchungen wichtig.
Zu diesen gehören die Messung des Augeninnendruckes inklusive der Hornhautdicke (Pachymetrie).
Da es aber auch Glaukomformen gibt, bei denen der Augeninnendruck normal oder sogar niedrig ist, ist es sehr wichtig, auch die Form und Dicke des Sehnerven zu messen.
Dies geschieht in unserer Praxis mittels OCT (optische Kohärenz-Tomografie).
Hierbei wird der Sehnerv innerhalb weniger Sekunden und berührungsfrei ausgemessen. Da sich das Glaukom meist über viele Jahre entwickelt, werden die Messungen in bestimmten Abständen wiederholt und miteinander verglichen. So kann beurteilt werden, ob der Sehnerv durch den für ihn zu hohen Druck Nervenfasern verliert und dadurch dünner wird.
Der Verlust einer Nervenfaser bedeutet den Verlust eines Pixels in unserem Gesichtsfeld. Kommt es zum Untergang mehrerer Nervenfasern, bedeutet dies für den Patienten zunehmende Gesichtsfeldausfälle. Diese Gesichtsfeldausfälle in der Regel langsam (über Monate oder sogar Jahre) zunehmen, werden sie häufig vom Patienten nicht als solche erkannt. Für eine Früherkennung des Glaukomes ist daher auch die Durchführung einer Gesichtsfelduntersuchung notwendig. Anhand dieser kann die Funktion des Sehnerven beurteilt werden und eine entsprechende Therapie (drucksenkende Augentropfen, Laser, OP) frühzeitig eingeleitet werden.
Vorsorge
Da das Glaukom meist keine Schmerzen verursacht und die durch ein Glaukom verursachten Gesichtsfeld-Ausfälle lange Zeit unbemerkt bleiben können, ist die einzige Möglichkeit, einem Glaukom vorzubeugen, die regelmäßige Untersuchung durch einen Augenarzt. Da das Auftreten des Glaukoms ab dem 40ten Lebensjahr deutlich zunimmt, wird ab diesem Alter eine Vorsorgeuntersuchung empfohlen. Sollte in Ihrer Familie eine Vorbelastung mit einem Glaukom bekannt sein, sind schon zu einem früheren Zeitpunkt Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll, da die Veranlagung für ein Glaukom vererbt werden kann.
Therapie
Das Ziel einer Glaukom-Therapie ist die Senkung des Augeninnendrucks und die Verbesserung der Durchblutung des Sehnervs. Das therapeutische Spektrum reicht von der Verabreichung von Augentropfen oder in selteneren Fällen von Tabletten bis zu einer Laserbehandlung und operativen Eingriffen.