Das Auge
Kaum ein anderes Organ übt eine solche Faszination aus wie das Auge. Es gilt als der Spiegel der Seele und als wertvollstes unserer Sinnesorgane.
Um Ihnen ein wenig von der Faszination des Sinnesorgans „Auge“ zu vermitteln, haben wir im Folgenden ein paar Fakten rund um das Auge zusammengefasst.
- Das Auge nimmt als optischer Analysator mehr als 80% aller Informationen auf, die der Mensch verarbeitet.
- Mit einem Gewicht von ca. 7.5g ist das Auge ein verhältnismässig kleines Organ, in dem auf kleinstem Raum sehr verschiedenartige Gewebe dicht beieinander liegen ( z.B. Bindehaut, Hornhaut, Netzhaut, Aderhaut, Lederhaut, Linse, Glaskörper) und eine komplexere Struktur bilden als in den meisten anderen Organen.
- 120 Millionen Stäbchen, die für die Wahrnehmung von Helligkeit verantwortlich sind und 6 Millionen Zapfen, die für die Farbwahrnehmung sorgen werden in ca. 1 Million Nervenfasern zusammengefasst und bilden so die Grundlage für die bildliche Wahrnehmung im Gehirn.
- Das Auge wird neurologisch als vorgeschobener Gehirnteil betrachtet.
- Der Sehnerv ist eine Gehirnbahn und die Hälfte aller Hirnnerven führt ausschliesslich oder mittelbar zum Auge.
- Früher als jeder andere Teil des menschlichen Körpers hat das Auge bis zum 6. Lebensjahr seine endgültige Größe und Leistungsfähigkeit erreicht.
- Das Auge bietet durch den Glaskörper hindurch die einzige direkte Beobachtungsmöglichkeit von Gefäßen (Blutbahn, Blutzellen) und eines Nervs (Sehnerv).
- Etwa 10 % aller Menschen sind blauäugig. Die Augenfarbe entsteht durch die bläuliche Grundtönung der Iris. Dunklere Augenfarben entstehen durch Einlagerungen des braunen Pigments Melanin. Je nach Menge des Melanins variiert die Augenfarbe. Man geht davon aus, dass sich die Entwicklung von blauen Augen erst vor ca. zehntausend Jahren durch Mutation eines Gens, das die Aktivierung von Melanin hemmt, ergeben hat. Es wird daher vermutet, dass alle blauäugigen Menschen von einem einzigen Menschen abstammen.
- Die Funktionen des Auges lassen sich direkter und exakter messen als die meisten Funktionen anderer Organe des Menschen. Dazu hat die Ophthalmologie oder Augenheilkunde bereits seit dem 19. Jahrhundert Messverfahren und Analysemethoden entwickelt, die in der Regel nicht invasiv sind.